FAQ – Häufig gestellte Fragen

 

Hier finden Sie alle Antworten zu typischen Kundenrückfragen. Falls die Beantwortung Ihrer Frage nicht dabei ist, können Sie sich selbstverständlich jederzeit an uns wenden.

Auf was sollte bei der Kesselwasseraufbereitung besonders geachtet werden?

Bei der Kesselwasseraufbereitung muss grundsätzlich auf drei Faktoren besonders geachtet werden: Die Betriebssicherheit, die Arbeitssicherheit und die Wirtschaftlichkeit.

Zu der Betriebssicherheit gehören die Einhaltung der Richtlinien, die Dokumentation von Wasseranalysen, das einwandfreie aufbereitete Speisewasser, die Verfügbarkeit aller Betriebsmittel und der Wartungsplan.

Unter Arbeitssicherheit versteht man im Kontext der Kesselwasseraufbereitung den Umgang mit Chemikalien zur Wasserbehandlung von fachkundigen Personen. Darunter gehören ebenfalls die Gefährdungsbeurteilung und die Prüfung der Sicherheitsarmaturen.

Zur Wirtschaftlichkeit zählt vor allem eine Kosten-Nutzen-Rechnung von der Dampfmenge und der Abflut. Zudem müssen die Anzahl der Schäden und Reparaturen berücksichtigt werden. Der aktuelle Stand der Technologien sowie die effiziente
Wärmerückgewinnung sollte ebenfalls in die Wasseraufbereitung integriert werden.

Die INWATEC hilft Ihnen selbstverständlich, um alle drei Faktoren ordnungsgemäß und bestmöglich zu realisieren. Sie müssen sich dank unserer Hilfe in Zukunft keine Sorgen mehr um Ihr Kesselwasser machen.

Welche Biozide setze ich in welchem Anwendungsbereich ein?

Prinzipiell unterscheidet man bei Bioziden zwischen oxidierenden und nicht-oxidierenden Bioziden.

Oxidierende Biozide wirken durch eine chemische Reaktion. Während der Mikroorganismus oxidativ geschädigt wird, wird das Desinfektionsmittel reduziert. Oft sind diese Redoxreaktionen pH-Wert abhängig. Oxidierende Biozide reagieren häufig mit organischen Wasserinhaltsstoffen.

Nicht-oxidierende Biozide wirken hingegen sehr vielfältig. Für den Erfolg der Desinfektion ist hier eine ausreichende Wirkstoffkonzentration obligatorisch. Die Wirkstoffe können sowohl an der Zellmembran, als auch innerhalb der Zelle wirken. Der Mechanismus definiert hier wie schnell das Biozid wirkt. Langsam wirkende Biozide sind für dynamische Systeme ungeeignet. Abwassertechnisch wirkt sich diese Produktart auf den GL-Wert, den CSB und teilweise auf die AOX-Konzentration aus.

Je nach Anwendungsfall kann sogar eine Kombination von Wirkstoffen sinnvoll sein. Nicht-oxidierende Biozide sind gegenüber organischen Kühlwasserinhaltsstoffen unempfindlicher. Die Kombination mit Oxidationsmitteln kann bei hochbelasteten Kühlsystemen eine synergistische Wirkung haben.

Bitte wenden Sie sich in jedem Fall an einen kompetenten Ansprechpartner. Der Einsatz von Bioziden muss aus rechtlichen und aus Gründen des Umweltschutzes gezielt und korrekt erfolgen. Nach dem Motto: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Wir unterstützen Sie hier gerne.

Wie entsteht Korrosion und wie kann ich diese messen?

Korrosion ist eine chemisch-physikalische Reaktion zwischen Metallen und deren Umgebung und führt in Kühlkreisläufen schnell zu hohen Instandhaltungskosten oder sogar zu Produktionsausfällen. Es gibt viele Arten von Korrosion in Kühlsystemen, wie z.B. mikrobiologisch beeinflusste Korrosion und die Korrosion durch Lochfraß, auch „Pitting“ genannt. Bei der mikrobiologisch beeinflussten Korrosion kann z.B. durch anaerob wirkende Bakterien der Stahl oxidiert werden, „Pitting“ wird unter anderem durch korrosionsfördernde Anionen (z.B. Sulfat oder Chlorid) verursacht.

Die typische Messung der Korrosionsrate erfolgt mit Hilfe von Korrosionscoupons und wird in mm/Jahr an Materialverlust gemessen. Neben dem Materialverlust ist allerdings ebenso der Korrosionstyp wichtig, welcher durch den Einsatz der Korrosionscoupons ermittelt werden kann. Hierzu kann der einfache Einbau der Coupons in einer Messarmatur mehr Informationen liefern, die INWATEC hat zusätzlich dazu die Möglichkeit in unserem INWAview-System die Korrosionscoupons mit Hilfe einer hochauflösenden HD-Kamera zu überwachen. Dadurch ist der Coupon jederzeit einsehbar und Mechanismen der Korrosion können frühzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen getroffen werden.

Soll ich meine Lüfter am Kühlsystem abstellen, wenn die Legionellenkonzentration erhöht ist?

In der Vergangenheit wurde oftmals die Empfehlung ausgesprochen, bei einer erhöhten Legionellenkonzentration den Lüfter am Kühler auszuschalten. Doch macht diese Maßnahme wirklich Sinn?

Die Antwort lautet: Nein!

Wird der Lüfter im Kühler ausgeschaltet, steigt die Temperatur des Kühlwassers. Dies hat zur Folge, dass mikrobiologisches Wachstum begünstigt wird. Die Legionellenkonzentration kann dann sogar noch weiter ansteigen.
Außerdem wird der Tropfenabscheider (dieser verhindert, dass Aerosole aus der Verdunstungskühlanlage entweichen) nicht mehr optimal angeströmt, so dass ein Austrag von Aerosolen möglich ist.

Besser wäre, im Fall einer erhöhten Legionellenkonzentration, die Absalzgrenze herabzusetzten. So wird mehr Wasser aus dem Kühlsystem geleitet, was den Verdünnungseffekt begünstigt. Außerdem sollte die Bioziddosierung erhöht werden.
Eine anschließende Ursachenforschung sollte dann aufklären, wie es zu der Erhöhung der Legionellenkonzentration kam.

Sie können uns gerne kontaktieren, wenn Sie dabei Hilfe brauchen. Wir sind Ihnen gerne behilflich.

Wie vermeide ich Ablagerungen im Wärmetauscher?

Bei dem Betrieb von Wärmetauschern spielen ganz viele verschiedene Parameter neben der Wasserqualität eine entscheidende Rolle. Insbesondere die Fließgeschwindigkeit ist bei der Betriebsweise ein wichtiger Aspekt.

Wir empfehlen eine Fließgeschwindigkeit von mindestens 1 m/s. Die Fließgeschwindigkeit darf aber auch nicht zu hoch sein. Eine zu große Fließgeschwindigkeit kann zu Korrosion, z.B. Erosionskorrosion führen. Bitte beachten Sie dazu unbedingt die Herstellervorgaben.

Außerdem spielt die maximale Wandtemperatur natürlich eine wichtige Rolle. Wir legen die Wasserbehandlung nach Möglichkeit auf Ihren kritischsten Wärmetauscher aus. Dabei werden neben dem Kalk-Kohlensäuregleichgewicht zur Abschätzung der Tendenz für Kalkablagerungen auch die Indizes für z.B. die Phosphat-, Zink- oder Silikatlöslichkeit berechnet, um einen störungsfreien Betrieb sicher zu stellen. Zuletzt ist es natürlich wichtig mikrobiologisches Wachstum effektiv zu begrenzen, um die Bildung von Biofilm zu vermeiden.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann kontaktieren Sie uns per E-Mail an info@inwatec.com.

Gibt es eine Möglichkeit Anlagenteile wie Wärmetauscher vor Ort zu reinigen?

Im besten Fall werden Ablagerungen schon beim Betrieb der Anlage vermieden.

Je nachdem welche Wasserinhaltsstoffe kritisch sind, können verschiedene Wirkstoffe helfen (bei potentiellen Gips- oder Kalkbelägen z.B. Phosphonate oder Polycarboxylate).

Bei der Bildung von Biofilmen sind Desinfektionsmittel und/oder Tenside in der Regel die richtige Wahl. Wir beraten Sie gerne technisch, um die Wasserqualität optimal auf Ihren Prozess abzustimmen.

Ist der Wärmetauscher belegt, aber noch durchgängig, kann in jedem Fall eine Reinigung vor Ort durchgeführt werden. Dabei wird der Wärmetauscher im Bypass mit Hilfe einer Reinigungsstation durchströmt. In der Reinigungsstation wird eine gezielt auf Sie zugeschnittene Reinigungslösung angesetzt. Welche Reiniger zum Einsatz kommen, hängt ganz von der Art Ihrer Verunreinigung ab.

Im Vorfeld werden dazu chemische Analysen durchgeführt. Der Anlagenwerkstoff wird während der Reinigung durch spezielle Inhibitoren geschützt.

Die Reinigung und eine effiziente Auslegung der Kühlwasser Behandlung, um zukünftig Ablagerungen größtenteils zu vermeiden, wird durch erfahrene INWATEC Mitarbeiter durchgeführt. Sprechen Sie uns an.

Welches Wasserbehandlungsprogramm ist für meine Dampfkesselanlage das Richtige?

Um ihr Kesselsystem langfristig vor Ablagerungen und Korrosion zu schützen, ist eine chemische Wasserbehandlung essentiell.

Ablagerungen hemmen die Wärmeübergänge und führen zu einem erhöhten Energiebedarf. Ein Umstand, den es besonders bei den immer weiter steigenden Brennstoffpreisen zu vermeiden gilt. Korrosion kann zu erheblichen Schäden an Ihrer Anlage führen. Langfristige Produktionsausfälle sind die Folge.

 

Doch welche Behandlungschemikalien kann ich einsetzen, um mein System zu schützen?

Zunächst muss geprüft werden, in wie weit dampfflüchtige Konditionierungsmittel in ihrem Prozess eingesetzt werden können. Sollte der Dampf zum Beispiel mit Lebensmitteln in Berührung kommen, sind nicht – dampfflüchtige Produkte einzusetzen.

Außerdem ist die Auswahl der Behandlungschemikalien abhängig von der Art der Wasseraufbereitung und der Qualität ihres Zusatzwassers.

Ihr freundlicher INWATEC Mitarbeiter berät Sie gerne, welche Sauerstoffbinder, Resthärtestabilisatoren und Alkalisierungsmittel in Ihrer Dampfkesselanlage eingesetzt werden können.